Glossar: Visualisieren im Business – einfach erklärt
Du bist über einen Begriff gestolpert und fragst dich: „Was heisst das genau?“ Hier findest du kurze, verständliche Erklärungen zu Fachbegriffen rund ums Visualisieren – mit Beispielen aus dem Business-Alltag und praktischen Tipps für die Anwendung.
Denn Visualisierungen sind mehr als schöne Bilder – sie sind Werkzeuge für Kommunikation, Klarheit und Strategie. In diesem Glossar findest du deshalb zentrale Begriffe, die dir helfen, Visual Thinking gezielt im Business einzusetzen. Verständlich und praxisnah.
Dieses Glossar ist nicht nur zum Nachschlagen gedacht. Nutze es auch als Lernhilfe, Ideengeber oder Mutmacher. Die Begriffe sind Teil einer visuellen Business-Sprache – und du kannst sie sprechen.

A-M

Sammelbegriff für Strategiebild, Zielbild, Prozessvisualisierung, Visualisierung von Werten, Mission, Vision etc.
Ein Business Visual ist eine gezielte Visualisierung für geschäftliche Inhalte.
Ob Strategie, Produkt oder Prozess: Business Visuals bringen komplexe Themen auf den Punkt. Sie unterstützen Präsentationen, Veränderungsprozesse oder interne Kommunikation. Wichtig dabei: der Fokus auf das Wesentliche: Kernelemente, klare Bildsprache, kein Deko.
Auch: Textrahmen, Umrandung
Ein Container ist eine grafische Umrahmung, die Inhalte zusammenfasst.
Container strukturieren Inhalte und helfen dem Auge, Informationen zu ordnen. Besonders in Sketchnotes und auf Flipcharts sehr hilfreich.
Nutze Sprechblasen, Rahmen oder Banner: Hauptsache, der Container hebt sich ab.
Ein Doodle ist eine spontane, einfache Kritzelei ohne künstlerischen Anspruch.
Doodles helfen, Gedanken auszudrücken, Ideen zu entwickeln oder Notizen visuell aufzulockern. Sie senken die Hemmschwelle fürs Visualisieren.
Erlaube dir Kritzeleien am Sitzungsrand oder eine Telefonkritzelei: dein Gehirn merkt sich mehr, als du denkst.

Synonyme: Live-Zeichnen, Visual Recording, Live Scribing. Verwandt mit Sketchnotes.
Graphic Recording ist das visuelle Protokollieren von gesprochenen Inhalten in Echtzeit.
Es wird häufig bei Konferenzen, Workshops oder Meetings eingesetzt, um Inhalte sichtbar zu machen. So bleibt das Gesagte besser haften und kann später als Bildprotokoll weiterverwendet werden.
Sketchnotes nennt man häufig subjektive, persönliche Live-Notizen während Graphic Recording für eine öffentliche Nutzung gedacht sind.
Gleichzeitig zuhören, analysieren, zusammenfassen, Ideen für eine visuelle Umsetzung haben und auch wirklich visualisieren ist ziemlich anspruchsvoll. Hier helfen Profis, z.B. Graphic Recording von speakture.

Ähnlich wie: Symbol, Piktogramm
Ein Icon ist ein einfaches Symbol, das für einen Begriff, ein Konzept steht.
Icons strukturieren Inhalte, schaffen Orientierung und wirken visuell ansprechend. Sie kommen auf Flipcharts, Folien und in Sketchnotes zum Einsatz.
Erstelle dir einen eigenen, individuellen Iconsatz für deine wichtigsten Themen: z.B. Laptop, Gruppe, Idee.
Eine Mind Map ist eine visuelle Darstellung von Gedanken und Ideen rund um ein zentrales Thema.
Ideal zum Brainstormen, Strukturieren und Planen: z.B. in Projekten oder Präsentationen. Sie zeigt Zusammenhänge auf einen Blick.
Beginne mit einem zentralen Begriff in der Mitte und verzweige dann schrittweise. Sowohl Worte (häufiger) wie auch kleine Symbole sind hilfreich. Einige Ovale, einige Stichworte, mit Strichen verbinden und schon steht deine Mind Map.

N-U

Eine Prozessvisualisierung stellt Abläufe und Zusammenhänge bildlich dar.
Sie schafft Übersicht und macht deutlich, wie einzelne Schritte zusammenhängen. Das ist besonders nützlich bei Schulungen, Übergaben oder zur Optimierung von Abläufen.
Nutze Pfeile, Symbole und Container und halte den Ablauf von links nach rechts oder oben nach unten klar lesbar.
Der Weg zu einem Business Visual ist ein Prozess – schau dir das Beispiel an.
Eine Sketching-App ist eine digitale Anwendung zum freien Zeichnen auf Tablet oder Computer.
Sketching-Apps wie Procreate, Fresco, Concepts oder viele andere (oft kostenlose) ermöglichen es, Business Visuals und Sketchnotes digital zu erstellen: z.B. für Präsentationen, Social Media oder interaktive Formate.
Starte mit einer einfachen App in einer kostenlosen Version und wenigen Pinseln. Probiere verschiedene Apps aus!

Sketchnotes sind visuelle Notizen, die Text und einfache Zeichnungen kombinieren. Die Tätigkeit nennt sich sketchnoting, sketchnoten oder Sketchnotes machen.
Sketchnotes helfen dabei, Inhalte in Meetings, Vorträgen oder Workshops visuell zusammenzufassen. Sie fördern das Verständnis und die Erinnerung an das Besprochene: sowohl für dich selbst als auch für andere.
Starte mit einfachen Symbolen und Schlagworten: du brauchst keine Zeichenkünste, nur einen Stift und ein wenig Mut.
Oder mach einen Basic-Kurs „Skechtnotes fürs Business“

Synonyme: strategische Visualisierung, Business Visual
Ein Strategiebild macht komplexe strategische Inhalte auf einen Blick sichtbar.
Strategiebilder zeigen Ziele, Wege und Herausforderungen in einem gemeinsamen Bild. Sie werden oft genutzt, um strategische Initiativen, Veränderungen oder Ausrichtungen zu kommunizieren.
Das Bild soll Orientierung geben und auf einen Blick das „Big Picture“ vermitteln. Während das Strategiepapier viele Worte braucht, um klar und präzise die Schritte und Massnahmen aufzuzeigen, erzählt das Strategiebild eine Geschichte und weckt Emotionen.
Das Leitbild der Gemeinde Urdorf ist ein Beispiel dafür.

Auch Vorlage oder Muster.
Ein Template ist eine visuelle Vorlage mit vordefiniertem Aufbau.
Templates helfen, Gedanken und damit Inhalte zu strukturieren und an alles Relevante zu denken. Sie geben Halt und sparen Zeit, in Workshops, beim Lernen, in Meetings.
Druck dir ein Blanko-Template aus oder nutze ein digitales, wiederverwendbares Format.
Beispiele von Templates für Meeting und Planung kannst du dier hier holen

V-Z
Deutsch: visuelle Moderation
Visual Facilitation ist der gezielte Einsatz von Visualisierungen zur Moderation und Prozessbegleitung.
In Meetings, Strategieprozessen oder Coachings wird durch Visualisierungen Orientierung geschaffen. Inhalte werden gemeinsam sichtbar gemacht und Entscheidungen erleichtert.
Arbeite mit vorbereiteten Bildvorlagen oder entwickle das Bild im Dialog mit der Gruppe.
Auch: Visualisiererin, Visualisierer
Ein Visual Practitioner ist jemand, der Visualisierung gezielt in der Arbeit mit Menschen einsetzt. Der Beruf ist noch eher jung und nicht so bekannt, deshalb ist die Berufsbezeichnung noch nicht so verbreitet.
Visual Practitioners arbeiten z.B. in Workshops, Coachings oder Veränderungsprozessen und machen Inhalte sichtbar. Sie verbinden Denken, Visualisieren und oft auch Moderation.
Netzwerke und Berufsverbände wie Visual Practitioners Switzerland (VPS), European Visual Practitioners (EVP) und International Forum for Visual Practitioners (IFVP) bieten Austausch und Weiterbildung.
Deutsch: visuelles Denken
Visual Thinking ist eine Denkweise, bei der visuelle Werkzeuge zum Denken und Kommunizieren genutzt werden.
Ob Brainstorming, Projektplanung oder Strategiearbeit: Visual Thinking macht abstrakte Ideen greifbar und fördert die Zusammenarbeit.
Kombiniere einfache Zeichnungen mit Stichworten auf Papier oder digital: es geht nicht um Kunst, sondern um Klarheit.
Mehr dazu auch im Blogartikel „Visual Thinking: was ist es und was bringt es“
Visualisieren bedeutet, mit Linien Bilder oder Symbole auf Papier oder Bildschirm zu bringen.
Visualisieren ist eine Technik, eine Methode und kann einfach erlernt werden. Es braucht keinerlei „Talent“ oder Vorkenntnisse und ist daher schnell umsetzbar.
Stift, Papier, los geht’s. Post-it und Werbe-Kugelschreiber? Perfekt. Ein Plus + und ein Minus – jeweils mit einem kleinen Kreis umkringeln – ja, oval und schräg ist super – und schon hast du Symbole für „Vorteile“ und „Nachteile“. So einfach ist Visualisieren.
Du willst mal reinschnuppern? Am einfachsten im Kurs „Sketchnotes fürs Business – die Basics“
Ein Wertebild zeigt die zentralen Werte einer Organisation oder eines Teams als Visualisierung.
Es macht abstrakte Begriffe wie Vertrauen oder Innovation sichtbar und regt die Diskussion darüber an. Oft wird es gemeinsam entwickelt und im Raum sichtbar gemacht.
Arbeite mit Symbolen für abstrakte Begriffe: z.B. ein Herz für Vertrauen, ein Kompass für Verantwortung.
Oft hat Zeichnen eine eher künstlerische Konnotation („Form“), während Visualisieren sich primär um die Inhalte dreht („Funktion“). Die Begriffe werden häufig synonym verwendet.
Zeichnen wird zum Werkzeug „Visualisiueren“, wenn es um Sketchnotes, Flipcharts oder digitale Visuals geht. Es unterstützt das Denken, Kommunizieren und Strukturieren.
Übe täglich einige einfache Icons: zeichnen lernt man durch tun, nicht durch warten. Schliesslich ist es Kommunikation, keine Kunst.

Ein Zielbild zeigt eine zukünftige Vision in visueller Form.
Wo willst du hin? Wie soll es dort aussehen? Und warum macht es Sinn, dorthin zu gehen? Das alles lässt sich aus deinem Zielbild herauslesen.
Zielbilder helfen Teams, sich eine gemeinsame Zukunft vorzustellen. Besonders in Veränderungsprozessen sorgen sie für Motivation, Klarheit und Ausrichtung. Ein Template ist hilfreich, damit im Team wirklich alle das gleiche Ziel meinen, wenn sie von einem Ziel sprechen.
Fehlt dir ein Begriff? Hast du Fragen? Willst du einen Vorschlag machen? Lass es mich wissen– das Glossar lebt.
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Wusstest du…?
Das menschliche Gehirn verarbeitet ein Bild in nur 13 Millisekunden. Das ist VIEL schneller als Blinzeln!
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